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Energiesparen

Vermeidung von Standbybetrieb

Das Standbylämpchen an Fernseher, Computermonitor oder Musikanlage bedeutet nicht, dass das Gerät keinen Strom verbraucht. Im Gegenteil: Die meiste Elektronik zieht im Standbybetrieb mindestens noch 30 Prozent Strom – manche Technik benötigt sogar fast genauso viel Strom, als sei sie in Betrieb. Experten empfehlen hier eine Schaltsteckerleiste. Einfach alle Geräte an diese anschließen und nach Gebrauch ausschalten – der positive Effekt macht sich schnell bei der nächsten Stromrechnung bemerkbar.

Stromsparen in der Küche

Gerade in der Küche wird viel Energie verwendet und besonders hier kann auch eine Menge gespart werden. Zum Beispiel sollte der Wasserkocher nur mit soviel Wasser gefüllt werden, wie auch tatsächlich benötigt wird – d.h., wer sich einen Kaffee machen will, sollte den Wasserkocher auch nur mit ¼ und nicht mit 1 ½ Liter füllen. Denn je mehr Wasser aufgekocht wird, desto mehr Energie benötigt das Gerät. Das Erhitzen von Wasser im Wasserkocher ist auf jeden Fall sparsamer als das Erhitzen auf dem Herd. Wird Wasser in einem Topf gekocht, sollte ebenso wie bei der Zubereitung von Suppen o.ä. nie ohne Topfdeckel gearbeitet werden. So kann das Verdampfen kostbarer Energie vermieden werden.

Beim Backen oder Kochen gibt es aber noch weitere Möglichkeiten, Energie einzusparen:

  • Glaskeramikkochfelder sind energiesparender als gusseiserne Platten – 10 bis 20 Prozent Strom kann hierbei gespart werden .
  • Backen mit Umluft ist effizienter als mit Ober- und Unterhitze – die Temperatur ist um 20 – 30 Grad geringer und man kann auf mehreren Ebenen im Ofen gleichzeitig backen.
  • Neue Techniken machen das Vorheizen unnötig und sparen dadurch Energie.
  • Beim Erhitzen kleiner Portionen ist der Einsatz der Mikrowelle sparsamer als der Herd.
  • Beim Aufbacken von Brötchen ist der Toaster sparsamer als der Ofen.

Die optimale Temperatur im Gefrierschrank beträgt laut Stiftung Warentest minus 18 Grad, im Kühlschrank plus 7 Grad. Schon eine Kühltemperatur von 5 Grad benötigt 15 Prozent mehr Strom. Je größer Kühlschränke und Gefriergeräte sind, desto höher ist der Stromverbrauch. Für 2-Personen- oder Singlehaushalte bietet sich daher ein Kühlschrank mit 100 bis 150 Litern Nutzinhalt an. Bei größeren Haushalten rechnet man mit 50 Litern pro Person. Bei Gefriergeräten sollte man eher zu einer Kühltruhe tendieren, da diese sparsamer ist als ein Gefrierschrank. Ein Gefrierfach im Kühlschrank wird unnötig, wenn man bereits einen Gefrierschrank besitzt. Ein Kühlschrank ohne Gefrierfach verbraucht viel weniger Strom.

Kennzeichnung der Geräte:


Klasse A+++ bei Kühl- und Gefrierschränken zeigt die höchste Energieeffizienz an, gefolgt von Klasse A ++. Durch die ersparten Stromkosten kann sich ein Tausch ihrer alten Geräte bereits nach sehr kurzer Zeit rechnen.

Energiesparend Wäsche waschen und trocknen

Dank moderner Waschmittel wird das Waschen mit 60 Grad unnötig – 40-Grad-Wäsche reicht vollkommen und spart Energie. Die 40-Grad-Wäsche verbraucht so nur etwa die Hälfte an Strom. Wäscht man die Wäsche auf 30 Grad, verbraucht die Maschine sogar nur 1/3 des Stroms.

Als große Stromfresser gelten Trockner. Sechs Kilo Wäsche zu trocknen kostet mit einem herkömmlichen Trockner bis zu einem Euro. Geräte mit Wärmepumpen hingegen können die Hälfte des Energieaufwands sparen.

Unabhängig vom Gerätetyp gilt aber, je trockener die Wäsche in den Trockner kommt, desto weniger Energie benötigt er – d.h. je stärker die Wäsche vorher geschleudert wurde, umso weniger Strom frisst der Trockner. Ganz energie- und kostensparend jedoch ist es, seine Wäsche draußen oder im Keller auf die Leine zu hängen.

Sowohl die Waschmaschine als auch der Trockner sollten vor Inbetriebnahme voll beladen werden – wird beispielsweise die Waschmaschine angeschaltet und enthält nur die Wäsche von einem Tag, wird eine Menge Energie sinnlos verschleudert.

Fernseher und Computer

Je größer die Bildschirmdiagonale, desto größer ist auch der Stromverbrauch – d.h. kaufen wir uns große Fernseher, muss auch damit gerechnet werden, dass die Stromkosten steigen.

Röhren- und LCD-Fernseher verbrauchen im Gegensatz zu Plasmageräten nur knapp die Hälfte an Energie. Stiftung Warentest warnt bei Fernsehern zudem davor, dass die Hersteller der Geräte Kontrast und Helligkeit oft zu hoch einstellen, was unnötig Strom kostet. Sie empfehlen stets die Voreinstellung des Gerätes zu prüfen.

High-End-PCs (sehr leistungsfähige) PCs benötigen etwa 300 Watt Leistung, energieeffiziente Computer nur etwa 75 Prozent Leistung. Notebooks sind energieeffizienter als Desktop-Rechner – sie brauchen meist weniger als 30 Watt Leistung.

Eine wichtige energiesparende Funktion des Computers ist die Energiesparfunktion. Nur die tatsächlich gebrauchten Hardware-Komponenten des Computers werden dann genutzt – die anderen verbrauchen fast keine Energie mehr. Durch die Energiesparfunktion kann bis zu 90 Prozent Energie eingespart werden. Der Bildschirmschoner hingegen verbraucht eine Menge Strom und sollte so eingestellt werden, dass der Monitor nach 5 Minuten Nichtnutzung automatisch herunterfährt – auch das spart Strom.

Neue Technik zahlt sich aus

Überholte Technik, wie alte Kühlschränke, Geschirrspülmaschinen, Trockner und Waschmaschinen ziehen übermäßig viel Strom. Die Anschaffung neuer Geräte zahlt sich schon nach etwa einem Jahr aus!

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